Ich kann deine Angst riechen
Diesen Spruch kennen wir aus schlechten Krimis, und vielleicht vom Pokertisch, wo er als Mittel der psychologischen Kriegsführung eingesetzt wird. Wie eine Studie von Düsseldorfer Psycholog*innen zeigt, ist das Ganze aber gar nicht mal so abwegig. Angstschweiss beeinflusst menschliche Verhaltensweisen. Allerdings völlig unbewusst, ähnlich wie Pheromone. Bewusst nehmen wir keinen speziellen Geruch wahr, aber unbewusst spüren wir das Unwohlsein (oder im Falle von Pheromonen das "Wohlsein") unseres Gegenübers. Zum Nachweis nahmen die Forscher*innen Duftproben von Prüfungsschweiss (Studierende in Prüfungssituationen) und - zum Vergleich - Sportschweiss. Diese wurden dann den Probanden vorgelegt, und gleichzeitig deren Hirnaktivitäten gemessen. Selbst jene, die vorgaben, überhaupt nichts zu riechen, wiesen bei «Angstschweiss» eine vermehrte Hirnaktivität in Bereichen auf, die für emotionale Kommunikation und Deutung zuständig sind. Beim Sportschweiss gab es demgegenüber überhaupt keine messbaren Reaktionen.
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